Running up that ill - Richtig krank statt Wettkampfvorbereitung

Running up that ill - Richtig krank statt Wettkampfvorbereitung

Egal ob Hobbyläufer:in oder Profisportler:in. Wer seine Wettkampfsaison geplant hat, möchte auf jeden Fall super vorbereitet an der Startlinie stehen. Also her mit dem Trainingsplan und fleißig drauf los trainiert. Aber was macht man, wenn die Saison nicht gut startet und man verletzt und/oder krank ist?

Bei mir ist es dieses Jahr leider genau so losgegangen. Nach einem super Winter mit viel Alternativtraining auf den Skiern und der Rolle und mit nur wenigen Laufkilometern, habe ich in den letzten Wochen mein Laufpensum wieder hochgeschraubt. Dummerweise bin ich beim Downhill vor ein paar Wochen einfach sauunglücklich gestürzt und habe mir dabei die Rippe geprellt. Also wieder Laufpensum runter bzw. ganz pausieren und abwarten. Ein paar Tage Pause oder Alternativtraining und dann kann es locker weitergehen. Die Rippenprellung war noch zu spüren, aber meine Einheiten liefen trotzdem super und ich war wieder voll positiv gestimmt, denn die 100 km Deutsche Meisterschaft stand vor der Tür. Ja, die Straßenlauf Meisterschaft. Ich hatte nämlich meinen 100 km Traillauf in der USA kurzfristig abgesagt. Warum? Bauchgefühl. Irgendwie wollte ich dann doch da nicht mehr laufen. Also nahm ich die Deutsche Meisterschaft in Angriff. Die Vorbereitung lief gut und mein letzter 60km Testrun in 3:47 min./km lief richtig gut und ich fühlte mich dabei echt top. 

Im Rennen lief es dann leider gar nicht so locker wie erwartet. Nächster Rückschlag. Raus bei Kilometer 54. Ja, was soll man machen? Den Sand in den Kopf stecken? NEIN! Es geht weiter, immer weiter. Nach ein paar Tagen Pause oder Alternativtraining geht´s weiter und der Fokus wird auf das nächste Ziel gesetzt. Das ist wie immer der Wings for Life World Run am 8. Mai. Die Erholung lief natürlich gut, denn ich bin ja 'nur' 54 km gelaufen. Da war keine grosse Müdigkeit etc. Nach drei lockeren Radeinheiten sollte es weitergehen, doch dann wieder ein Rückschlag.

Naja was soll ich sagen? Vier Tage nach der verpatzten DM lag ich plötzlich flach. Halsschmerzen, Kopfschmerzen und einfach müde. So ist es jetzt seit mehr als acht Tagen. Die gefühlt 1.000 Schnelltests, die ich gemacht habe sowie ein PCR Test sind negativ. Immerhin. Gestern war ich mal draußen locker am Berg unterwegs. Aber laufen geht leider noch nicht. Das merke ich heute. 

Tja, nur leider steht der  Wings for Life World Run jetzt vor der Tür. Trainiert habe ich nichts. Das Wichtigste in so einer Situation. Irgendwie die Ruhe bewahren. Trotzdem trainieren ist ein NO GO. Also ausruhen bis man wieder fit ist. Auch wenn es manchmal schwer fällt die Beine still zu halten. Es gibt genug andere Dinge, die man in der sportfreien Zeit machen und erledigen kann ;-) Ich hoffe ich kann in der nächsten Woche die Laufschuhe schnüren und wenigstens noch ein paar Läufe durchziehen. Egal, wie es letztlich ausgehen wird: Es geht weiter, immer weiter! 

Ich werde ganz oft gefragt, was man alternativ machen kann, um die lauffreie Zeit doch irgendwie sportlich zu nutzen. Es ist echt heftig zu sehen, wie groß die Angst davor ist, nicht 100% fit zu sein. Viele machen Krafttraining, Stretching oder Yoga. Ich bin da aber eher zurückhaltend. Letztlich belastet alles deinen Körper und der soll sich jetzt erstmal auf diese fiese Krankheit konzentrieren. Das allerwichtigste ist aus meiner Sicht, dass man im Kopf klar bleibt und keine schlechten Gedanken zulässt. Die schleichen sich nämlich gerne ein. Also weg damit!  

Leute, ich wünsche euch eine verletzungs- und krankheitsfreie Saison 2022. :-) 

Stay healthy! 
FLOw


Älterer Post Neuerer Post


9 Kommentare
  • Das hatte ich nach 25 Jahren täglichen Lauftrainings auch von einem Tag zum anderen und wollte es erst nicht akzeptieren, habe mich dann noch weiter in den Keller trainiert. Endlose Untersuchungen ohne Ergebnis, bis meine Nebenniere dran war. Ich hoffe Du kommst auch so wieder hoch.
    Deine Gedanken und Handlungen sind klüger und sicher wirst Du Dich dadurch besser schützen.

    Tobias Langhoff am
  • Ja kann. Das gut nachempfinden, wollte mich eigentlich wieder für einen Marathon im Mai anmelden, aber trotz einer fast Symptomfreien Covid Erkrankung im Januar ist was zurück geblieben die zeiten sind in den 14 Tagen Laufpause um eine Minute langsamer geworden und keine Besserung in Sicht, und 15 km fühlen sich wie 35an, aber trotzdem laufe ich weiter und hoffe es wird wieder besser und dann kann auch im Herbst ein Marathon wieder kommen .

    Ursula Schneider am
  • Erst mal gute Besserung!

    Der Post kommt zur richtigen Zeit. Bei mir ist auch der Wurm drin! Möchte im Juli meinen ersten Marathon laufen. Und aktuell zicken die Waden. Schraube die Belastung nun auch runter. Und meine Ziele natürlich auch. Also shice auf die Zeit, Fokus liegt jetzt auf finishen.

    Aber die Blockade im Kopf macht viel aus, das ist eigentlich der größte Kampf. Die Füße mal ein paar Tage still halten fällt mir echt schwer.

    Dennis am
  • Danke für deine aufbauenden Worte! Von deinem mindset kann ich echt etwas lernen.

    Julia am
  • Same here, Champ… allerdings mit diesem PCR-Dings… :-(
    Nun heißt es danach laaaaangsam zurück in die Welt – mein “Testritt” war 1 Tag vorher noch eine 168km-Zwifterei… Jetzt alles slow unter 120er Puls…
    Hoffe, bis zum Muttertag wieder halbwegs normal drauf zu sein… Dir weiter GUTE GENESUNG! Dein kleiner Mega-Körper weiß` ja auch nächste Woche noch, was Du kannst… KING of BALLERKING… Grüße & Peace – Maazel

    Maazel am

Hinterlassen Sie einen Kommentar